
02.12.2024
Detox für den Kleiderschrank: Ausmisten & Ordnung schaffen leichtgemacht
Wer seinen Haushalt regelmäßig entschlackt, ist zufriedener und hat mehr Spaß am Leben. Das gilt vor allem für Bekleidung. Nur wohin mit den Klamotten, die zu schade zum Wegwerfen sind? Hier gibt’s 10 Tipps, wie Sie als HamburgerIn Ihren Kleiderschrank nachhaltig verschlanken.
Es ist der ganz normale Wahnsinn. Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten, und Sie haben trotzdem das Gefühl, nichts zum Anziehen zu haben. Der Grund dafür: Der Überblick ist flöten gegangen. Da gibt’s einfach zu viele nicht mehr passende, ungeliebte oder zu spezielle Kleider. Weil es eben zu schade wäre, sie wegzuwerfen. Die gute Nachricht: Sie müssen diesen Ausschuss ja gar nicht wegwerfen, um Ordnung zu schaffen. Es gibt inzwischen wirklich viele Möglichkeiten, Vintage-Kleidung sinnvoll zu verwerten. 10 bewährte Wege stelle ich Ihnen hier vor. Suchen Sie sich einfach einen aus und nutzen Sie den nächsten Schmuddelwetter-Tag für ein befreiendes Garderoben-Detox. Wenn Sie wollen, helfe ich Ihnen dabei.
- Selbst verkaufen auf 2nd Hand-Onlineportalen
Auf Portalen wie ebay oder Vinted bringen Sie vor allem Markenbekleidung gut an den Mann – Designerteile am besten bei Rebelle und Vestiare Collective. Die Nutzung dieser Portale ist kostenlos, nur bei einer erfolgreichen Transaktion fällt eine geringe Gebühr an. Wer ohne Versand verkaufen will, nutzt lokale Online-Börsen wie Kleinanzeigen oder Shpock.
Vorteil: Sie erreichen sehr viele potenzielle Käufer und können die Angebote beliebig lang bestehen lassen. Außerdem können Sie die Preise selbst bestimmen, jederzeit verändern und auch mit Interessenten handeln.
Nachteil: Jedes einzelne Kleidungsstück muss fotografiert und beschrieben werden. Bei Erfolg kommt noch das Verpacken und zur Post bringen hinzu. - Verkaufen lassen über 2nd Hand Portale
Es gibt auch Portale wie Mädchenflohmarkt, die Ihnen das Einstellen abnehmen und Ihre Bekleidung für Sie verkaufen. Hier schicken Sie Ihre gesammelten Klamotten kostenlos ein, der Anbieter checkt die Ware, schickt unzureichende Kleidung an Sie zurück und kümmert sich komplett um den Verkauf. Gegen eine deutlich höhere Verkaufsprovision.
Vorteil: Sie sind alles auf einmal los, haben wieder Platz und zusätzliche Einnahmen.
Nachteil: Die Verkaufspreise werden vom Anbieter festgelegt. Diese reduzieren sich automatisch mit der Laufzeit, d.h. wenn sich ein Teil nicht schnell verkauft, bekommen Sie immer weniger dafür. - In Zahlung geben über 2nd Hand Portale
Portale wie Momox und Sellpy – im HighEnd-Bereich auch Buddy & Selly kaufen Bekleidung im Bündel auf. Meist aber nicht alle Marken und nur, wenn die Ware einwandfrei und das Etikett noch dran ist.
Vorteil: Sie sind alles auf einmal los, haben wieder Platz und werden sofort ausbezahlt. Die absolut unkomplizierteste Verkaufsmethode.
Nachteil: Die ziemlich niedrigen Ankaufpreise sind nicht verhandelbar. - Gegen Gutschein bei Zara, H&M, Zalando & Co. eintauschen
Inzwischen können Sie Altkleider auch bei Modeketten abgeben. Das eignet sich vor allem für No Name-Mode. H&M nimmt z.B. auch kaputte Bekleidung und Alt-Textilien wie Bettwäsche etc. an. Denn diese Unternehmen sind längst auch im Upcycling aktiv. Als Vergütung erhalten Sie einen Einkaufsgutschein für den jeweiligen Anbieter.
Vorteil: Sie können sich von allen Textilien befreien und gehen sicher, dass alles irgendwie wiederverwertet wird.
Nachteil: Die Gutscheine sind nur teilweise richtige Wertgutscheine. Meist erhalten Sie einfach einen Gutschein über 15% Rabatt für den nächsten Einkauf. - Bei lokalen 2nd Hand-Shops in Kommission geben
Wer den lokalen Handel unterstützen und seine Bekleidung in der Nachbarschaft gut aufgehoben wissen will, der geht persönlich zum stationären 2nd-Hand Shop. Hier werden Ihre guten Stücke gemeinsam mit Ihnen gecheckt und eingepreist. Die Provision liegt meist um die 50%.
Vorteil: Wenig Aufwand, oft nette Begegnungen, eher hohe Verkaufspreise. Außerdem haben Sie jemanden, der Ihre Kleider aktiv verkauft.
Nachteil: Die Reichweite ist viel geringer als bei Online-Plattformen und Sie werden nur geringe Mengen los, denn die Shops sind meist klein und wählerisch. - Auf den Flohmarkt gehen
Wenn Sie Spaß an Flohmärkten haben, dann verkaufen Sie doch selbst einmal auf dem Flohmarkt. Für hochwertige Ware eignen sich vor allem die Flohmärkte am Lehmweg, am Turmweg oder auf dem Großneumarkt. Wer wetterunabhängig sein will, sollte nach Terminen für die Flohmärkte in der Rindermarkthalle, der Fabrik in Ottensen oder dem Tausendschön-Flohmarkt in der Kunstklinik Ausschau halten. Stände anmelden – gegen zusätzliche Gebühr oft auch schon möbliert und überdacht – kann man meist direkt über den Betreiber.
Vorteil: Sie haben garantiert einen erlebnisreichen Tag und dazu noch Einnahmen. Außerdem können Sie auch anderen Hausrat verkaufen.
Nachteil: Ihr Erfolg ist wetterabhängig, es ist ziemlich viel Schlepperei und Sie brauchen meist einen Tapeziertisch o.ä., einen Kleiderständer und im Idealfall auch einen Spiegel. - Einen Stand im Vintage Kaufhaus mieten
In Ottensen können Sie Ihre Bekleidung ohne Zwischenhändler über einen längeren Zeitraum im Vintage Kaufhaus präsentieren. Sie zahlen eine geringe Standmiete pro Monat und 15% Provision pro verkauftem Teil an die Betreiberin.
Vorteil: Sie müssen Ihre Kleider nur auflisten und auspreisen, dann haben Sie mit dem Verkauf nichts mehr zu tun. Sie können Ihren Stand jederzeit neu bestücken
Nachteil: Wenig Laufkundschaft. Außerdem steht und fällt Ihr Erfolg mit dem Gesamtangebot des Kaufhauses. Und das ist aktuell noch ziemlich schrabbelig. - Kleider spenden
Wenn Sie Ihre Kleider für einen guten Zweck spenden wollen, dann bieten sich gemeinnützige Anbieter wie Hanseatic Help, die Hamburger Kleiderkammern, die beiden Gebrauchtwaren-Kaufhäuser von Stilbruch oder auch die Hamburger Oxfam-Shops an. Mehr Adressen, Tipps & Hintergrundinfos zum Thema „sozial verantwortliches Recycling“ finden Sie hier.
Vorteil: Sie können sicher sein, dass Ihre Altkleider Hamburger Mitmenschen zugutekommen.
Nachteil: Es ist nicht gesichert, ob die Annahmestellen alle Ihre Kleider akzeptieren oder noch Kapazitäten dafür haben. Erkundigen Sie sich besser vorher telefonisch. - Altkleider abholen lassen
Privatunternehmen wie recycle Hero holen Ihre Altkleider und -textilien unentgeltlich bei Ihnen zuhause ab. Die Bekleidung sollte in gutem getragenem Zustand und Schuhe paarweise zusammengebunden sein.
Vorteil: Sie haben keinen weiteren Aufwand und verlieren keine Zeit.
Nachteil: Mit Ihrer Bekleidung wird mehr oder weniger seriös gehandelt. 60% aller Kleider werden wiederverkauft. Der Rest wird an soziale Einrichtungen gespendet. In jedem Fall sinnvoller, als Müll daraus zu machen. - Altkleider zum Wertstoffhof bringen
Wenn Sie eine Komplettlösung ohne Risiko bevorzugen, dann können Sie Altkleider und Alttextilien auf allen Recyclinghöfen der Stadtreinigung kostenfrei abgeben.
Vorteil: Sie werden Ihre Altkleider von jetzt auf gleich los und können einen Haken an das Projekt machen. Die Bekleidung wird trotzdem sinnvoll recycelt.
Nachteil: Vor allem am Wochenende müssen Sie mit langen Schlangen rechnen. Außerdem bekommen Sie nichts für Ihre Kleidung – auch wenn es gut erhaltenen Markenware ist.
Falls Sie sich jetzt motiviert, aber überfordert fühlen, dann lassen Sie sich von der Conciergerie helfen oder delegieren Sie gleich das ganze Vorhaben an uns. So oder so: Ein entschlackter Kleiderschrank erleichtert, befriedigt und beflügelt ungemein.
Viel Spaß dabei & bis bald,
Ihre Antje Rathje